Herzlich willkommen in der „blau-gelben“-Welt des Pferdetrainings!
Ich bin Trainerin für Dualaktivierung, Equikinetic und Equiplace nach Michael Geitner sowie Trainerin in der EquiClassic Work, der Weg zur klassischen Handarbeit.
Mein Weg zur blau-gelben Methode begann mit meinem Nachwuchspferd, ein - für meine damalige Ansicht - faules Pferd. Meine Mutter schenkte mir zum Geburtstag den PWK-Kurs in Rechtmehring bei Michael Geitner, da ich viel versucht habe, das Horsemanship uns beiden nicht lag und es mir nicht gelang mein junges Pferd zum motivierten mitarbeiten zu bewegen. Also packte ich mein Pferd ein und fuhr zum Kurs. Schnell fanden wir das Problem, meinem Pferd fehlten einfach die nötigen Muskeln um konzentriert und mit voller Kraft zu arbeiten, was ihn daher bei der Arbeit mit mir zum „Energiesparer“ machte und er sich seine Kraft konsequent und sparsam einteilte.
Durch das Intervalltraining in der Dual-Aktivierung und Equikinetic erreichten wir sehr schnell die ersten Erfolge. Auch meinen Senior Felix (im nachfolgenden Bild) hab ich so gearbeitet, er ist inziwschen 26, fit und hat richtig viel Freunde an der Arbeit und den Aufgaben die nicht nur Körper sondern auch Geist fordern. Da war mir klar, ich bin nicht die einzige mit den Problemen, unmotiviertes Pferd, Wiedereinstieg nach einer Verletzungspause oder ein älteres Pferd und es ist so einfach Spaß ins Training zu bringen. Der Entschluss war gefasst, ich meldete mich zum Trainerlehrgang an, denn die Art der Arbeit war genial!
Ich hatte also noch Zeit weitere Erfahrungen zu sammeln und je mehr ich darin gearbeitet habe, desto mehr war ich überzeugt! Der Trainerlehrgang war schnell da, es wurde gelernt an vielen möglichen und unmöglichen Orten, Freunde als Übungsschüler „genervt“, vor den Prüfungen geschwitzt und schließlich bestanden! Die Fortbildungen mit dem Equiplace, mit Horst Becker im Haus der Dressur und Pferdeernährung bei Thomas Kranz gleich besucht, je mehr ich in die Materie einstieg, desto mehr wusste ich die Fortbildungsangebote bei Mike zu schätzen und absolvierte im Herbst 2016 erfolgreich die Ausbildungsstufe 2 mit der Facharbeit über die Auswirkung der Hufbalance auf die Geraderichtung.
Kurz zu meiner Person, ich bin 1987 geboren und mit Pferden großgeworden. 1999 kam mein erstes eigenes Pferd zu mir, besser gesagt ein dt. Reitpony – Nandor, mein absoluter Lehrmeister! Mir wurden sehr viele Möglichkeiten gelehrt, wie man seinen Reiter schnell und effizient loswerden kann wenn man nicht arbeiten möchte, aber auch wie eine partnerschaftliche Beziehung aussieht.
Im Herbst 2006 kaufte ich Lysander im Absetzeralter, weil ich wusste, das Nandor schwer krank war. Leider schritt seine Krankheit sehr schnell voran und ich musste ihn im Februar 2007 gehen lassen. Lysander war gerade erst 10 Monate alt. Wie es das Schicksal so möchte, habe ich mich etwas bei Verkaufspferden ungesehen. Mal hier angerufen und dort angeschaut. Auf meine Anfrage zu einem „Problem“-Araber-Reitpony bekam ich die Info, er wurde schon verkauft. Gut, ich hatte es nicht eilig ein Pferd zu finden. Am Freitagabend war ich mit Freunden im Eisstadion als mich die Dame von dem eigentlich schon verkauften Pony anrief, die Interessenten kamen nicht, daher steht der arme Kerl jetzt noch da und die Box ist schon weitervermietet. Ich überlegte nicht und sagte zu! Schon am nächsten Tag machte ich mich auf den Weg ins Schwabenländle um mein neues Pferd zu holen. Als ich Felix zum ersten Mal sah, waren mir klar, er kommt mit nach Hause. Seine Augen waren überzeugend im Gegensatz zum restlichen Zustand, etwas dünn, verzottelt und mit schiefen Hufen. Kaum jemand konnte nachvollziehen warum es genau dieses durchgeknallte Pony sein musste. Nach einem Jahr intensivem Training, vielen 6-Beine-am-Boden-Gesprächen und sehr viel Geduld konnten wir gut miteinander arbeiten. Felix (oben im Bild 2015) liebt Sprünge, arbeitet auch in der Dressur und dem Gelände sehr gut mit. Ein sensibles aber feines Pferdchen und toller Partner der nun langsam aber sicher seine Rente genießt.
Im März 2015 kam Guipetto (oben im Bild) zu uns, ein 20-jähriger Wallach der seine Turnierkarriere beendet hat. Sein Allgemeinzustand war nicht so gut und er war schlecht bemuskelt. Nach ein paar Wochen Koppelpause starteten wir mit der Equikinetic und die Fortschritte waren sehr schnell zu sehen. Das Genick wurde locker, die Muskeln bauten sich langsam auf und er bekam wieder mehr Lebensfreude. Mit ihm hab ich selbst gesehen, wie schnell auch ein älteres Pferd wieder aufgebaut werden kann.
Auch schon vor und nach meiner Ausbildung zur Dualaktivierungs-Trainerin habe ich verschiedene Kurse besucht und Unterricht genommen. Eine große Hilfe für die feine Reitweise war mir Tomek Twardowski, auch die Kurse bei Uli Deuber und den gut erklärten Zusammenhängen von Sitz und Biomechanik haben mir persönlich viel gebracht.